1949 - Mit Nähmaschinen fing alles an
Walter Wittenstein und Bruno Dähn gründen in Steinheim bei Heidenheim die Firma DEWITTA. Ihr Schwerpunkt: die Produktion von Doppelkettenstichmaschinen zur Herstellung von Handschuhen.
Die 50er - Von Steinheim nach Bad Mergentheim
Der Platz in Steinheim reicht nicht mehr und 1952 zieht DEWITTA nach Bad Mergentheim. Erste Fabrikationsstätte ist eine alte Baracke, die ursprünglich nur als Zwischenlösung gedacht war. Dort boomt die Produktion der Handschuhnähmaschinen – für das Inland und immer mehr auch für den Export.
Die 60er - Qualität setzt sich durch
Die DEWITTA-Handschuhnähmaschinen überzeugen mit vielen praktischen Innovationen und gelten als besonders präzise und zuverlässig. Kein Wunder also, dass DEWITTA seine Entwicklungs- und Produktionskapazitäten massiv ausbaut. 1963 geht es an den neuen Standort nach Igersheim in die Herrenwiesenstraße.
Die 70er - Das Unternehmen richtet sich neu aus
In den 70er Jahren tragen immer weniger Frauen Handschuhe. Die Unternehmensgründer beobachten den Wandel und setzen konsequent auf neue Märkte. Sie nutzen das technische Know-how der Mitarbeiter, und das Unternehmen startet unter anderem die Produktion von Schussapparaten für Stahlnägel, Maschinen zum Füllen und Verschließen von Tuben sowie zum Verpacken von Toastbrot.
Die 80er - Getriebe lösen Nähmaschinen ab
Schon 1979 übernimmt Manfred Wittenstein, Sohn einer der beiden Gründer, Verantwortung im Familienunternehmen und auch die Unternehmensführung. Bald danach wandelt er das Produktionsprogramm: Spielarme Planetengetrieben werden zum innovativen Angebot der Firma und feiern Weltpremiere auf der Hannover Messe 1983. Um sie herzustellen, kann Manfred Wittenstein sich auf erfahrene Mitarbeiter und die bewährten Produktionstechniken des Näh- und Sondermaschinenbaus verlassen. Er ist damit so erfolgreich, dass schon 1984 – in Kooperation mit dem Fellbacher Unternehmen Bastian – eine eigenständige Firma gegründet wird: die alpha getriebebau GmbH – heute die WITTENSTEIN alpha GmbH.
Die 90er - Weltweiter Anbieter für Servoantriebstechnik
1990 wird die Montage komplett nach Weikersheim verlagert. Gleichzeitig endet die Ära der DEWITTA-Nähmaschinen. Das gesamte Produktprogramm wird mit allen Ersatzteilen, Fräsmaschinen und Vorrichtungen verkauft. Mitte der 90er errichtet WITTENSTEIN in Igersheim-Harthausen auf der grünen Wiese seinen neuen Hauptsitz. Hier befinden sich die Verwaltung, die Produktion und das Logistikzentrum. Am Standort Igersheim verbleiben die Herstellung und Bearbeitung von Getriebegehäusen, Antriebswellen und Motoranbauteilen. In Fellbach erfolgt weiterhin die Produktion von Zahnrädern.
Die 2000er - Bereit für globale Herausforderungen
2001 wird die WITTENSTEIN GmbH & Co. KG zur WITTENSTEIN AG. Diese übernimmt die strategische Führung und Kontrolle der gesamten WITTENSTEIN gruppe. So entsteht der Rahmen, in dem sich die damals acht strategischen Geschäftsfelder entfalten können. 2008 etabliert WITTENSTEIN weltweit einen neuen einheitlichen Markenauftritt mit dem Claim „WITTENSTEIN – eins sein mit der Zukunft“. In Igersheim-Harthausen wird die talent arena als innovatives Ausbildungszentrum eingeweiht.
Die 2010er - Aufstellen für die Zukunft
Am 23. Mai 2014 wird die WITTENSTEIN Innovationsfabrik eröffnet. Auf rund 18.000 m2 sind Entwicklung, Vertrieb und Produktion eng verzahnt. Im Radius von 30 Metern findet der komplette Wertschöpfungsprozess statt – von der Idee bis zum fertigen Produkt. 2015 stellt WITTENSTEIN mit dem Galaxie® Antriebssystem auf der Hannover Messe eine revolutionäre Technologie der Antriebstechnik vor. Durch die einzigartige Kinematik erreichen die Galaxie® Hohlwellen-Kompaktantriebe und Getriebe bislang unvorstellbare Leistungsdaten. Für die Weltneuheit erhält WITTENSTEIN den renommierten Industriepreis HERMES AWARD 2015.
Die 2020er - WITTENSTEIN bleibt in Bewegung
2022 wird am Standort Harthausen die neue WITTENSTEIN Logo-Skulptur enthüllt. Am selben Tag gehen die Gesellschafter von WITTENSTEIN den nächsten Schritt als Familienunternehmen: Dr. Anna-Katharina Wittenstein wechselt vom Vorstand in den Aufsichtsrat der WITTENSTEIN SE. Dr. Manfred Wittenstein scheidet als bisheriger Aufsichtsratsvorsitzender aus und wird Ehrenvorsitzender des Gremiums. Die ursprünglich rein mechanischen Produkte sind längst mechatronisch geworden und entwickeln sich immer weiter. WITTENSTEIN prägt die Welt der cybertronischen Antriebstechnik und versieht seine Produkte beispielsweise mit einer Eigenintelligenz.